Als ich 2009 auf meiner Reise durch Asien nach Hong Kong gekommen bin, war die Stadt die krasseste und intensivste, die ich bis dahin gesehen habe. Und ja, auch mit sieben Jahren mehr an Reiseerfahrungen hat sich das nicht geändert. Die Stadt ist neben, unter, über einem, laut, hektisch, überfüllt und heiß, aber trotzdem zieht sie mich in ihren Bann! Und erst mit meinem zweiten Besuch hier wird mir klar, was ich das letzte Mal alles nicht gesehen und gemacht habe. Das einzige, dass ich mir dieses Mal wirklich bewusst zum zweiten Mal angesehen hab, ist der Victoria Peak mit seiner unschlagbaren Aussicht auf die Skyline von Hong Kong Island und Kowloon auf der anderen Seite der Bucht. Am besten geht man gegen fünf Uhr rauf und wartet bis es dunkel wird, so dass man den Blick bei Tag, Sonnenuntergang und Nacht genießen kann. Dazu ein kaltes Bier aus dem 7Eleven und der perfekte Sundowner ist komplett. Den Eintritt für die Aussichtsplattform kann man sich übrigens sparen, gegenüber gibt's eine gratis Aussichtplattform auf einer Shopping Mall mit exakt dem gleichen Blick.
Habe ich unschlagbare Aussicht gesagt? So ganz stimmt das nicht, denn die Rooftop Bar im 118. Stock im Ritz Carlton des ICC Towers auf derKowloon-Seite hat man wahrscheinlich den noch besseren Blick, allerdings ist der Spaß - wenig überraschend - nicht ganz billig, mein Gin and Tonic hat mich mit Tip über 200 HK Dollar gekostet. Könnt ja selbst rausfinden, was das in Euro heißt. Aber es war jeden Cent wert, allein die Lobby des Ritz im 109. Stock... wow! Das absolut Beste, was ich je an Hoteldesign gesehen habe. Ich musste fast ein paar Tränen verdrücken. Die Bar selbst ist vielleicht ne Spur zu groß geraten, aber der fantastische Blick von dem nach Stockwerken vierthöchsten Gebäude und der höchsten Bar der Welt, lässt einen sprachlos zurück. Von der Herrentoiletten gibt's übrigens den besten Blick überhaupt. :-) Oh, im 100. Stock ist noch eine normale Aussichtsterasse, die Tickets dafür kosten auch 170 HKD. Hmm, also dann doch lieber in die Bar und den fast gratis Drink mitnehmen...
Zur vollen Hong Kong Experience gehört auf jeden Fall auch ein Besuch in einem Dim Sum Restaurant. Hehe, aus dem Pflichtbesuch wurde ein tägliches Ritual, so lecker das Zeug! Eine Wette auf ein Pferderennen ist ebenfalls ein sehr typisches Hong Kong Erlebnis, am besten natürlich direkt am Ort des Geschehens im Happy Valley Race Ground. Wednesday Night Race heißt der Spaß und ist eher ein Volksfest als seriöser Sport. Ne, das ist nicht richtig, der Sport ist auf jeden Fall seriös und bei den Temperaturen für Pferd und Reiter eher keine Freude, aber für die Zuschauer ist Feiern angesagt. Super Stimmung und großartige Leute, als Expat wäre ich jede Woche hier. Und dann hätte ich vielleicht auch mal etwas mehr Glück mit meinen Wetten. Ich habe meine Siegwette mit einer 13/1-Quote im verdammten Fotofinisch verloren! Eine ein oder zwei Meter kürzere Runde und ich wäre mit 150 Euro mehr nach Hause gegangen. Ahhh, die beiden haben die gleiche scheiß Zeit! Dabei war ich bei der Auswahl meines Pferdes noch sehr optimistisch :-), aber OPTIMISM hat mich auf den letzten Metern hart enttäuscht.
Und am Hafen spielt ein Straßenmusiker "The Girl from Ipanema" und schließt damit, ohne dass er es weiß, für mich den Kreis meiner Reise. Von Rio nach Hong Kong. Wunderbar. Ein letztes Mal in der First Class Lounge von Cathay dem schönen Leben frönen, einen Toast auf die letzte Etappe meiner Reise um die Welt.
Wow, ganz schön was passiert hier! Das letzte Mal war ich 2009 in Malaysia und ich hab Kuala Lumpur quasi nicht wiedererkannt. Sieben Jahre sind wohl eine ganz schön lange Zeit für eine "emerging economy". Die Ankunft am supermodernen Flughafen mit seiner Shopping Mall und dem fabelhaften Expresszug samt gratis WiFi sind eine super Visitenkarte. Moderne, schicke Hochhäuser, First Class Hotels säumen den Weg. Auch mein Hostel ist absolut auf europäischem Standard, eigentlich eher besser und das zum halben Preis!
Ich hab früher doch einige Zeit mit dem Zocken des Computerspiels Civilization verbracht und mich damals immer gewundert, warum im Spiel die Hauptstadt des japanischen Staats nicht Tokyo, sondern Kyoto ist. Jetzt weiss ich es! Die Stadt ist voll gepackt mit Tempeln und Schreinen, Burgen und Palästen. Dazu die historischen Viertel mit den kleinen ein- oder zweistöckigen Häusern und engen Gassen, in denen man - wenn man etwas Glück hat - eine echte Geisha sehen kann, die vielleicht gerade auf dem Weg zur Arbeit ist. Auf keinen Fall darf man Geishas mit Prostituierten verwechseln. Dass das in der Popkultur oft so gesehen wird, liegt wohl an ein, zwei Filmen und Romanen, die sie in diese Ecke stellen. Vielmehr ist eine Geisha eine rundum in Tanz, Gesang und Konversation ausgebildetete Eine-Frau-Show. Leider ist es schweineteuer eine in Aktion zu sehen und vorallem ist es keine Touristen-Aktion und soll auch keine sein, sondern ein sehr seriöses, sehr japanisches Ding.
Die UNESCO zählt sagen und schreibe 17 Tempel und Schreine in Kyoto zum Weltkulturerbe. Allein um die zu sehen müsste man mehr als eine Woche bleiben und dabei ist das moderne Kyoto noch nicht mal eingeschlossen. Und dann gibt es noch so Highlights wie der berühmte Fushimi Inari Schrein mit seinen unendlich vielen roten Toren, der nicht mal zum Welterbe gehört. Was also anschauen in den drei, vier Tagen dort? Etwas weiter draussen, aber immer noch gut mit dem Fahrrad zu erreichen ist der goldene Tempel, der wie so vieles hier so unglaublich fotogen ist, dass man meinen könnte jedes zweite Handy Foto stammt aus der Geo oder National Geographic. Das Leihfarrad gibt es hier einfach auf Vertrauensbasis. Kein Pass, kein Papierkram, einfach irgendwann wiederbringen. Dieses Vertrauen untereinander in der japanischen Gesellschaft ist einzigartig und macht einem das Reisen so angenehm, es kommt einfach nix weg. Ich werde mich in den nächsten Ländern wieder umstellen müssen. Oh, mein Tablet...das hab ich wohl selbst verlegt.
Japan ist teuer, sehr teuer. Das zumindest war meine Annahme bei der Reiseplanung. Aber jetzt nach drei Wochen im Land kann ich sagen: so schlimm ist es gar nicht. Klar, im Vergleich zu Südamerika oder Südostasien ist es natürlich teurer, aber in der Regel ist die Qualität, die man bekommt, auch hervorragend. Die Hostels zum Beispiel waren bisher alle super, blitzblank sauber, schön eingerichtet, zum Teil fast kleine Boutique Hotels. Die Dormbetten meist mit Vorhängen und eigenem Bad für einen Kurs von um die 20-25€. Auch Essen gehen ist meiner Meinung nach nicht teurer als bei uns und die Qualität ist immer (!) top. Für rund 5€ gibt's ne große Portion Ramen oder Udon Nudeln, zum Reinliegen gut. Sushi, und das ist kein Cliché, ist viel billiger und besser als zu Hause! Wow! Sogar das Supermarkt Sushi stellt die meisten Restaurants daheim in den Schatten. Ok, das gilt vielleicht nicht für Düsseldorf. Überhaupt ist das Supermarkt- und Convenient-Store Essen erstaunlich lecker. Und ich Sparfuchs hab natürlich schnell herausgefunden, dass die Supermärkte ein bis zwei Stunden vor Ladenschluss anfangen die frischen Gerichte wie eben Sushi zu reduzieren und man dann eine ganze Platte mit besten Nigiris für 3-4 € bekommt. Wahnsinn! Und schlussendlich als Benchmark: McDonalds ist etwas billiger als in Deutschland, Starbucks vielleicht etwas teurer. In Restaurants ist natürlich nach oben alles möglich, Stichwort Kobe Rind oder Kugelfisch. Hier sind den Preisen keine Grenzen gesetzt und wer will kann ein Schweinegeld für Essen ausgeben. Ausgehen und Drinks sind je nach Geschmack teurer oder guenstiger. Gin and Tonic in ner Bar gibt's schon ab 5€, ein Bier schlägt etwa mit dem gleichen Preis zu Buche. Da fällt die Entscheidung leicht.
Was wirklich teurer ist, ist frisches Obst und Gemüse. Das tut zum Teil wirklich sehr weh und schränkt vor allem die Möglichkeiten ein selbst zu kochen. Statt der typischen Traveller-Spaghetti gibt's hier dann eben ne Instant-Nudelsuppe. Bezahlbares Obst vermisse ich, besonders, wenn man gerade aus Südamerika kommt. Oh: und Käse, aber das ist ein anderes Thema...
Hiroshima ist nicht nur ein Mahnmal, sondern eigentlich eine ganz normale Stadt. Außer dem Friedenspark deutet eigentlich wenig auf die dramatischen Ereignisse vom 6. August 45 hin. Das Museum im Friedenspark erzählt die Geschichten der Opfer sehr plastisch und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Mir war es aber zu viel, dort die halb verbrannten Schuluniformen zu sehen und die Geschichten dazu zu lesen. In der Stadt selbst gibt es ansonsten wenig zu sehen, aber um die Ecke von Hiroshima ist die Insel Miyashima, auf der sich eines der bekanntesten Wahrzeichens Japans befindet: der Itsukushima-Schrein mit seinem berühmten im Wasser stehenden Tor. Fast noch besser als der Schrein sind aber die Rehe, die sich dort mehr oder weniger wild frei bewegen und gelernt haben, dass die Besucher der Insel für ein Selfie mit ihnen den ein oder anderen Snack investieren. Sehr sehr lustig das Ganze.
... wie die Sonne über'm Fujiyama. Wobei das eigentlich falsch ist, richtig heißt es Fuji San. Wieder was gelernt. Wenn er sich denn zeigt, sieht der Berg fantastisch aus! Ein Bilderbuch-Berg, ein Ikone, majestätisch. Ich hatte unwahrscheinliches Glück, dass ich ihn so zu sehen bekommen habe, denn zu der Jahreszeit hüllt er sich wohl meist in eine Mischung aus Wolken und Nebel.
Japan also. Wow, ich bin ja jetzt schon etwas rumgekommen auf der Welt, aber kaum eine Ort hat mich bisher von Beginn an so geflashed wie Japan. Klar, der Kontrast von Südamerika nach Tokyo ist
schon maximal extrem, aber auch im Vergleich zu westlichen Länder ist Japan...anders. Zwar sieht hier vieles aus wie bei uns oder funktioniert wie bei uns, aber im Detail dann eben auch wieder
nicht und das macht es super interessant. Ich könnte hier wirklich alles fotografieren.
Vor ein paar Tagen, in Huacachina auf der Sanddüne, hatte ich Andrew aus New York kennengelernt, der auf den gleichen Flug nach Tokyo gebucht war wie ich. In den Wirren in Houston haben wir uns
zwar verloren, aber als ob es in Tokyo nur ein Hostel geben würde, haben wir uns dort im Space Hostel zufällig wieder getoffen und am nächsten Morgen zusammen das Viertel erkundet.
Aber nach meiner Odyssee gab's keine Zeit zu verlieren - wobei Zeit in Tokyo sicher keine verlorene Zeit wäre - aber ich hatte zwei Events auf dem Schirm, für die ich eigentlich schon fast zu
spät dran war. Zu einem wollte ich einmal in Japan Skifahren und zum anderen natürlich die Kirschblüte. Also bin ich nach einem halben Tag Richtung Nagano weiter, wo ich im Skigebiet von Hakuba
meinen ersten Skitag des Winters machen wollte. Außer mir hatten aber nicht viele die Idee. Zwar geht die Saison offiziell noch bis Anfang Mai, aber im Prinzip war der Ort tot. Off season. Ich
war der einzige Gast im Hostel! Damit war das das erste Hostel auf meiner Tour, in dem nicht mindestens ein(e) andere(r) Deutsche(r) war. Naja zumindest der einzige Gast war deutsch. :-) Dafür,
dass ich morgens eigentlich im T-Shirt hätte Skifahren können, waren die Pisten oben tip top präpariert. Weiter unten war's aber übel bzw. ganz geschlossen. Und als es dann nachmittags angefangen
hat zu regnen, hat das mein Skiabenteuer nach nem guten halben Tag auch schon wieder beendet, aber lustig war's trotzdem.
Next stop: Kirschblüte in Masumoto. Dachte ich zumindest. Die Festung dort ist einer der klassischen Spots um Kirschblüten zu gucken. Leider waren die Kirschen in diesem Jahr früher dran und rund
um die Festung war nix mehr, gar nix... Die Festung an sich ist zwar auch schon der Hammer, aber das hat sich dann doch eher wie der zweite Preis angefühlt. Da hab ich spontan beschlossen doch
noch ganz in den Norden zu fahren, denn in Hirosaki sollte am Tag darauf das Kirschblüten-Festival starten. Und dass die Stadt dafür quasi ausgebucht war, hab ich mal als gutes Omen genommen.
Also 6 Stunden mit diversen Zügen quer durchs Land, u.a. mit dem Hayabusa Super Express Shinkansen! Was für ein Name und was für ein Zug: schnell, super schnell und auf die Minute, wahrscheinlich
auf die Sekunde pünktlich. Bin sehr angetan.
Der Trip nach Hirosaki hat sich gelohnt! Dort stehen in einem Park in und um eine ehemalige Festung gleich mehrere Tausend dieser Bäume. Und ja, alle kräftig am Blühen. Fast noch schöner als die
eigentliche Pracht der Bäume war es zu sehen, wie sehr die überwiegend japanischen Gäste von diesem Anblick ergriffen waren. Nur logisch, das Andrew unabhängig von mir die gleiche Idee hatte und
wir uns dort zum dritten Mal getroffen haben.
Mir war schon beim Buchen klar, dass mein Trip von Lima nach Japan, auf keinen Fall ein großer Spaß werden würde. Zwei langstrecken Flüge mit AA nacheinander, ließen nix Gutes erahnen. Davon der
erste auch einer uralten 757, bei der man hoffen muss, dass die überhaupt irgendeine Art von Entertainment hat. Dazu die Crew, die mit ihrer Laune alles dafür tut, dass man nie nie wieder
American fliegen will...
Total Trip Time: 0 hours
Los gings aber erstmal in Paracas, wo wir schweren Herzens das Hotel verlassen mussten und per Taxi nach Ica gefahren sind, von wo es mit dem Bus von Cruz del Sur, der wahrscheinlich ein besseres
Entertainment System hat als jede American Airlines Maschine, vier Stunden auf der Panamerica die Küste rauf nach Lima ging. Ein weiteres Taxi hat uns dann 90 Minuten lang quer durch die Stadt
zum Flughafen gefahren.
Total Trip Time: 6 hours
Tina konnte ihren Rucksack am Flughafen gleich aufgeben, mein Checkin Schalter sollte eine gute halbe Stunde Später aufmachen, daraus wurde dann eine Stunde, aber schießlich bin ich auch meine
Rucksack losgworden. Gerade noch rechzeitig, dass wir gemeinsam durch die Security gehen konnten und uns am Gate und nicht in der Haupthalle verabschieden konnten. Danke Tina, das du mich auf der
Reise begleitet hat, dass ich so viele Erlebnisse und Erfahrungen mit dir Teilen konnte und dafür, dass du (fast) jeden Qutasch mitgemacht hast, du Draufgänger... Der Abschied fiel uns dann doch
schwer, und es musste die eine oder andere Träne verdrückt werden.
Bis zu meinem Boarding hatte ich dann noch mal ein paar Stunden, die ich zum Glück in der Lounge abhängen konnte und meine Trauer mit der Hilfe von ein paar Pisco Sour bewältigen konnte.
:-)
Total Trip Time: 12,5 hours
Der Flug auf der wirklich schlimmer Maschine, war dank meiner Sitznachbarn und Gesprächspartnern Marc und Sephanie zu Glück nicht so schlimm, fast sogar kurzweilig.
Naja, bis, der Pilot als wir uns schon im Endanflug auf Dallas befunden haben die Maschine wieder hochgezogen hat und einige ruppige Flugminuten später durchgesagt hat, dass wir wegen des Wetters
nach Houston umgeleitet werden, dort auftanken und dann gleich wieder zurück nach Dallas fliegen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch recht optimistisch, dass die 3,5 Stunden, die ich eigenlich in
Dallas Aufenthalt haben sollte dafür reichen würden und ich meinen Tokyo Flug nochbekommen kann, zumal Dallas - Houston nur ne gute halbe Stunde Flugzeit auseinander sind.
Total Trip Time: 21,5 hours
Aus dem Plan auftanken und zurückfliegen wurde nix, da die Crew wohl sonst ihre genehmigten Flugzeiten überschritten hatten und so nahm das Unglück seinen Lauf. Plan B war eine neue Crew
einzufliegen und dann mit der zurück, bzw. für Passagiere, die Anschlussflüge hatten ab Houston andere Optionen zu finden. Na wunderbar. Dafür mussten aber erstmal alle Passagiere von Board, was
aber leider nicht ging, da dass Flugzeug an einem Domestic Gate geparkt hatte. Um die Gehmigungen zu bekommen, das Flugzeug auf eine Internationale Position umzuparken ging über eine Stunden ins
Land.
Pass und Zoll gingen Ruckzuck, leider musste ich ewig auf mein Gepäck warten, ich dachte schon, es kommt gar nicht mehr, aber bei den letzten fünf Teilen war es dann dabei. Mit dem langsamsten
Terminal Zug der Welt ging es mit Sack und Pack zurück ins andere Terminal, wo ich mich zu den anderenin die Schlange am American Ticketschalter gestellt, wo im Prinzip der ganze Rest der
Maschine schon stand. Mein Status hat hier zumindest etwas geholft, aber die Schlange am Priority Schalter war auch lang, sehr lang. Als ich schließlich dran war, war die Hilfe am Counter sehr
freundlich und sagen wir mal bemüht, leider leider hatte ich die ideale Option noch am gleichen Tag via Chicago nach Japan zu kommen um ein paar Minuten verpasst. Meine Alternativen waren Abends
mit British Airways über London oder am nächsten Morgen direkt mit United, die Ankunft der beiden fast auf die Minute gleich. Ok, dann also United. Dass ich für das Hotel selbst aufkommen muss
hat sie mir erst danach gesagt.
Nach dem Trekking im Canyon war die Stimmung für die letzten Tage eher auf Entspannung progammiert. An Action und Spannung sollte es aber trotzdem nicht fehlen. In Huacachina, nicht weit von den
bekannten Nasca Linien, gibt es zwischen riesigen Sanddünen eine kleine Oase, die sich zum Backbacker Hangout gemausert hat. Sandboarding und Buggy-Touren inklusive. Das Sandboarden ist für die
meisten eigentlilch eher Sandrodeln, wenn man mal ehrlich ist, aber das macht dafür umso mehr Spaß. Jap - und der Sand ist danach wirklich überall.
Für unsere letzten Tage zusammen in Südamerika haben uns nochmal ein wirklich sehr ordentliches Hotel gegönnt, auf Punkte natürlich...hihi. Zum Glück gab's neben dem Balkon auch noch zwei
Terassen zur Suite. :-) *Vielen Dank für ihre Loyalität*
Naja, eigentlich waren wir nur zwei Tage im Colca Canyon trekken, aber die Schmerzen haben mindestes für drei Tage gereicht. Drei Uhr aufstehen, fünf Stunden Bus, kurzer Stop bei den Condoren und
dann im Prinzip für den Rest des Tages nur bergab laufen. Zweiter Tag wieder drei Uhr aufstehen und den ganzen Scheiß wieder rauf laufen... warum tut man das??? Ok wegen der Landschaft und
irgendwie auch wegen der Challenge, aber nen Tag Buch lesen und Kaffee trinken wäre auch nicht schlecht gewesen. :-)
Basis für die Tour war Arequipa, die zweitgrößte Stadt Perus, mit einer ähnlich schönen und ähnlich touristischen Altstadt wie Cusco. Die Dachterrasse des Hostels bot eigentlich einen
fantastischen Blick auf die beiden Sechtausender-Hausberge, die sich aber leider meistens in den Wolken versteckten. Zumindest immer dann, wenn die Kamera dabei war. Ein Aufstieg auf den
Chachani, einen der leichtesten Sechstausender überhaupt, kam nach der Colca Canyon Erfahrung aber nicht mehr in Frage, leider.
El Condor pasa - Simon&Garfunkel
10.000 Quadratkilometer, flach, weiß und salzig. Der Salar de Uyuni. Großartig für lustige Fotos und um sich einfach in seiner Weite zu
verlieren. Eingebettet zwischen Bergen von fünf- und sechs tausend Metern, Wüsten und Lagunen ergibt das eine fantastische Landschaft. Wir sind für drei Tage mit einer Geländewagen-Tour über und
um den See gefahren. Ich hätte große Lust gehabt, selbst mal drüber zu heizen. Gut, wahrscheinlich hätte ich am Ende alleine gar nicht mehr runter gefunden.
Aber nicht nur der See selbst ist genial, ich konnte mich auch an der Wüste kaum satt sehen. Als dann noch ein Strum aufzog
und mit Windhosen durch das Tal fegte, war die Szenerie komplett. In einer kalten, klaren Nacht haben wir über uns die Milchstraße und die unendliche Weite des Sternenhimmels über
uns bewundert; den Sonnenaufgang dann auf exakt 5000 Metern zwischen dampfenden Geysiren und brodelnden Schlammtöpfen auf vulkanischem Gestein
beobachtet.
Von Cusco aus geht die Reise mit dem Traveller Bus weiter Richtung Bolivien. Der Backpacker Trail führt über Puno und Copacabana (von dem Kaff hat der Strand in Rio seinen Namen - irre, oder?) am Titicacasee nach La Paz. Von Puno aus kann man die berühmten schwimmenden Dörfer auf dem See besuchen. Allerdings wird der Besuch durch die übereifrigen Sales Strategien der Bewohner beeinträchtigt. Nach nem fünfminütigen Vortrag über die Bauweise der Insel und einem kurzen Rundgang heißt es "Now look at my Market". Zum Fremdschämen, wenn sie versuchen einem genau das gleiche Zeug als selbstgemacht zu verkaufen, das es überall gibt. Schöne Fotos gibt's aber trotzdem.
Machu Picchu! Ich könnte jetzt darüber schreiben wie überteuert die Tickets und die Zufahrt dahin sind oder welche Auswüchse der Wettkampf angenommen hat morgens als erstes dort oben zu sein. Ich könnte aber auch davon schwärmen wie mystisch die Stimmung ist, wenn die Ruinen noch wolkenverhangen sind und welches Hochgefühl entsteht, wenn die Wolken dann doch den Blick freigeben. Ich könnte von magischen und geheimnisvollen Berglandschaft erzählen, in der Machu Picchu liegt und wie anstregend der Aufstieg auf den Berg hinter den Ruinen ist und dass sich trotzdem jede der mehr als 2000 Stufen gelohnt hat. Ich sollte eigentlich von der Geschichte Machu Picchus berichten. Und natürlich müsste ich schreiben, welch faszinierende Wirkung es auf mich hatte den bekannten Blick auf die Stadt mit eigenen Augen zu sehen. Ich könnte aber einfach auch nur die Bilder für sich sprechen lassen.
Nächster Stop Peru. Mit Tinas Vielfliegermeilen ging es in vier Stunden von Cancun nach Lima, wo wir einen Tag Zwischenstopp auf dem Weg nach Cusco eingeplant hatten. Abends hat das WM Qualifikationsspiel von Peru gegen Venezuela die Stadt in Atmen gehalten. Groß und Klein hat mitgefiebert und gesungen. Zu feiern gabs aber nicht viel, 2:2 Zuhause gegen den Außenseiter war wohl weniger als erwartet. Den Karfreitag haben wir wie die Einheimischen verbracht, morgens zum Hauptplatz mit der großen Kathedrale und mittags das Viertel Miraflores an der Pazifikküste mit den Klippen zum Picknick. Danach gings schon wieder zum Flughafen und weiter nach Cusco.
Playa del Carmen und Cozumel sind voll mit Kreuzfahrern, entsprechend ausgelegt ist die touristische Infrastruktur mit eher hochwertigeren oder zumindest hochpreisigen Hotels und Restaurants. Die
Schiffe, die hier anlegen sind allerdings das who is who der Branche. Die Liberty und die Freedom of the Seas waren noch bis vor wenigen Jahren die größten überhaupt.
Die Küste und Strände sind aber zumindest dort, wo sie nicht verbaut oder von Beach Clubs in Beschlag genommen wurden, super schön, das Wasser irgendwo zwischen tiefblau und türkis, der Sand fein
und die eine oder andere Schatten spendende Palme gibt's auch. Man muss die Strände aber schon etwas suchen und ein paar Kilometer aus der Stadt rausfahren, Xcel oder Xcapu sind zwei schöne an
der Riviera Maya, für die sich ein Abstecher lohnt. Der Strand von Akumal ist zwar ziemlich überlaufen, aber auch schön und es gibt hier große Schildkröten zu bestauen, denen offensichtlich das
Seegras in der Bucht schmeckt.
Falls ich nochmal hierher käme, würde ich die Tage in Playa del Carmen gegen einen Abstecher nach Bacalar oder Belize im Süden von Yucatan tauschen - dafür hat die Zeit diesmal leider nicht mehr
gereicht, aber nach den Erzählungen von anderen Reisenden ist das ein echtes Highlight.
Wir hatten uns für unsere Runde durch Yucatan für nen Mietwagen entschieden und das hat erstaunlich gut geklappt. Ich hatte etwas Respekt vor dem Fahrstil der Mexikaner, was unnötig war. Dass man
hier in den Gegenverkehr überholen kann, wenn die langsamer fahrenden Autos auf den Standstreifen ausweichen, ist eine coole Sache, wenn alle wissen wie es geht. Mehr oder weniger unbegründet man
sich Sorgen um Überfälle und vielleicht etwas realistischer um Polizisten, die bei Kontrollen die Hand auf halten. Wir sind in nur eine Polizeikontrolle gekommen und dabei zwar ordentlich gefilzt
worden, wobei das um den Hals des Wachtmeister baumelnde MG *tok* immer wieder gegen die Tür geknallt ist *tok*, aber wir durften ohne irgendwelche Gebühren weiterfahren, alles gut. Oder wie der
Polizist feststellte: wir sind "normalo".
Thema Bart: Weil die elektrische Spannung in Mexiko zu niedrig war um ihn ordentlich zu stutzen, habe ich mir zwischenzeitlich überlegt, ob ich ihn die ganze Reise über wachsen lassen soll... Ich hab mich anders entschieden. Haha, ich find das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!
Für die nächsten Tage geht's auf die Suche nach den im Duschungel verschollenen Städten der Mayas. Also naja, zumindest so lange verschollen bis sie gefunden, restauriert und für Touris
zugänglich gemacht wurden. Chichen Itza ist dabei sicherlich die imposanteste Anlage, UNESCO Weltkulturrerbe und eines der vor kurzem neu gewählten sieben neuen Weltwundern. Wir hatten dort einen
wunderbaren Guide, der etwas über den Tellerrand hinaus erzählte. Die Pyramide selbst darf man seit einigen Jahren nicht mehr hinaufklettern, aber dafür gibt's andere Orte wie Ek Balam oder Coba.
Die Pyramiden dort sind wohl kleiner und weniger rekonstruiert, aber man kann eben rauf und zur richtigen Zeit hat man sie vielleicht für sich alleine. Die Mayas hatten übrigens eine Art
Ballspiel, bei dem am Ende wohl der Kapitän der Gewinner geopfert wurde. Ich könnte mir was ähnliches für die Bundesliga Saison vorstellen.
Für Abkühlung zwischendurch sorgen die "Cenote" genannten Süßwasserquellen, die es zuhauf auf Yucatan gibt: manchmal für Funsport ideal, manchmal zum Tauchen, manchmal sind sie einfach schön.
Um ein Haar hätte ich in Manaus bleiben müssen. Beim Einchecken musste ich für die mexikanischen Behörden beweisen, dass ich bereits auch einen Flug aus Mexiko heraus gebucht hatte. Mangels Internet konnte ich das leider nicht und die einzige Möglichkeit noch auf den Flug zu kommen war, direkt am Flughafen einen weiteren Flug zu buchen, den ich - wenn ich in Mexiko bin - einfach wieder stornieren sollte. Soweit die Theorie. Leider war das Personal am Counter nur hilfsbereit und nicht sehr kompetent. Die haben mir einen Flug aus Mexiko heraus für den gleichen Tag gebucht, der starten sollte, bevor ich überhaupt angekommen war. Das war erstens sauteuer und zweits erfüllt das nicht wirklich den Zweck. Sie haben ihren Fehler zwar noch bemerkt, aber ich warte bis heute auf meine Kohle. Falls jemand nen Anwalt kennt, der auf lateinamerikanische Fluggastrechte spezialisiert ist, ich wäre interessiert.
Noch so ne schwere Entscheidung, soll ich nochmal für ein Wochenende nach Rio, Sightseeing kam da wegen Carnaval insgesamt etwas zu kurz, oder soll ich lieber noch an einen anderen Strand fahren
oder vielleicht sogar nach Sao Paulo, wo ich seit Carnaval einige Leute kenne. Ich hab mich schließlich für Rio entschieden und es nicht bereut.
Nach dem Favela Hostel beim letzten Mal habe ich mir für das Wochenende das Hostel 021 in Botafogo
ausgesucht. Mit der Lage zwischen Lapa und Copacabana und fußläufig zum Zuckerhut ist man mit Taxi oder Metro eigentlich überall recht schnell. Das beste Feature dort sind aber die Leute, sowohl
Staff als auch Gäste.
Geplant hatte ich für Rio eigentlich nicht viel, nur eine Aktion. Nachdem ich Bilder vom Sonnenaufgang von Morro dois Irmaos oberhalb von Ipanema gesehen hatte,
wollte ich unbedingt auch dort hin. Da ich im Hostel niemand für das Abenteuer motivieren konnte, war das also meine eigene Challenge.
Und so geht's: Los ging's im Hostel gegen 3 Uhr, mit dem Bus quer durch die Stadt nach Leblon, Taxi in die Favela Vigidal, Motorrad-Taxi durch die Favela ganz nach oben und dann eigentlich nur
noch über nen Fußballplatz und man ist am Einstieg zu einem einstündigen Track zum Gipfel... eigentlich... denn nachts ist der Sportplatz mit nem 2-3 Meter hohen Zaun abgesperrt. Das steht leider
nicht im Internet. Naja, aber jetzt war ich schon so weit, umkehren war irgendwie keine Option. Also bin ich halt drüber geklettert. Oh Mann, wie komme ich bitte dazu mitten in der Nacht, alleine
in einer Favela über Zäune zu klettern??? Jap, ich hatte sowas von Schiss. Es war aber den Aufwand wert! Wow, was für ein wunderbarer Ort, was für ein Blick. Einer der schönsten Plätze, an denen
ich je war.
An Aufregung hat das dann erstmal gereicht, mein restliches Rio Programm hatte dann eher mit Strand, Caipis oder der Kombination aus beidem zu tun. Auch nicht schlecht will ich meinen.
Brasilien ist riesig und der Monat, den ich mir Zeit nehmen will, kommt mir mehr und mehr lächerlich wenig vor. Die Leute, die ich unterwegs treffe, erzählen natürlich von den Traumstränden und fantastischen Plätzen, an denen sie waren, und so kommen mehr und mehr Orte auf meine Liste. Aber die großen Distanzen hier zwingen mich dazu mich zu entscheiden. Das ist alles andere als einfach. Allein mit den Orten, an denen ich nicht war, könnte man eine eigene Traumreise basteln (ich muss wohl wieder zurück kommen...).
Im Bamboo Hostel, etwas abseits des Trubels im Dschungel, habe ich mich mit Leuten aus dem Salvador Hostel getroffen und wir haben unser eigenes Ding gemacht. Eigentlich ist es dann auch fast wieder egal, wo man ist, wenn die richtigen Leute am Start sind. Das Bamboo Hostel ist ein Projekt von ein paar Aussteigern aus Argentinien, die das unter Anleitung eines Architekten über drei Jahre selbst gebaut haben. Die Dachterasse über dem Dorm ist der perfekte Ort um tagsüber Tiere und nachts Sterne zu gucken.
Sieben zu eins. Das Spiel aller Spiele ist allgegenwärtig. Kaum ein Gespräch mit Brasilianern, bei dem ich nicht darauf angesprochen werde. Und sie sind dabei großartige Verlierer. Meistens wird
das Spiel mit einer Mischung aus Anerkennung für die Leistung und Dankbarkeit dafür, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist, kommentiert. Natürlich sind alle froh, dass am Ende wenigstens
nicht Argentinien den Titel geholt hat. Ich weiß nicht, ob wir im umgekehrten Fall zu so viel Fairness und Selbstkritik in der Lage wären...ich erinnere mich da noch an das Halbfinale 2006.
Alemão, beleza!
Aber überhaupt ist Deutsch(land) gerade ziemlich angesagt in Brasilien und das geht weit über das obligatorische Bier-, Fussball-, Auto-Ding hinaus. Wer deutsche Vorfahren oder sonst wie nen
Faible für Deutschland hat, der setzt das irgendwie in Szene. Man sieht ziemlich viele DFB Trikots, insbesondere das rot-schwarze 7:1 WM-Auswärtstrikot, auch Tattoos mit Bundesadler oder
Deutschland Flagge sind nix außergewöhnliches. Viele hier haben Deutschland ganz oben auf ihrer Reise Bucket List und nicht wenige sind gerade dabei Deutsch zu lernen und es ist erstaunlich wie
gut sie über die deutsche Innen- und Außenpolitik informiert sind. Zu sagen, dass ich aus Deutschland komme, war bisher jedenfalls immer ein guter Start in ein Gespräch. Gutes Gefühl.
Allerdings muss ich mir die entgegengebrachte Zuneigung mit ner Menge anderer deutscher Reisenden teilen. Bisher kein Hostel ohne deutsche Gäste. Ok, dass viele Deutsche unterwegs sind, ist
sicher keine neue Erkenntnis, aber wie viele es sind, ist dann doch überraschend.
Rio hatte es mir nochmal richtig schwer gemacht zu gehen, auf dem Weg zum Flughafen bin ich mit dem Taxi mitten in einen Bloco geraten. Aber gut, ich hatte an dem Tag noch einen offenen Punkt auf
meiner Livetime To-Do Liste abzuhaken, also ging es für mich einigermaßen hangover in Richtung Süden nach Balnário Camboriu, keine schöne Stadt, aber es gibt hier zwei der besten Clubs der Welt!
Das Greenvally hatte für Carnaval DJ Hardwell im Lineup. Ich war 2013 schon mal in der Ecke, da hatte der Club aber zu. Das war jetzt die Gelegenheit das endlich nachzuholen.
Das Greenvally ist ein riesen Club und schicker, als ich dachte... Ok, jetzt wird's peinlich: Ich dachte bei Brasilien, 33 Grad und Open Air nicht unbedingt an nen Dresscode. Also nicht,
dass ich mich nicht auch etwas rausgeputzt hätte, aber meine Shorts waren ein No-Go! Haha, aber es wäre nicht Brasilien, wenn nicht auf dem Parkplatz jemand Hosen für Gringos wie mich verkaufen
würde. OK, das waren definitiv die 50 unnötigsten Reals, die ich bisher ausgegeben habe. 😊 Die Party war dafür großartig und lang! Als Hardwell dann noch eine elektronische Version des
Baile de Favela Songs aufgelegt hat, haben die Leute den Laden fast abgerissen! Sehr geil. Check!
Hardwell - Baile de Favela (Vorspulen bis so 45 sec)
Das eigentliche Ziel des Trips in den Süden war aber ein anderes: Iguacu! Atemberaubend. Einen Tag auf der brasilianischen Seite und einen für die argentinische Seite. Das Highlight dabei ist auf jeden Fall die Bootstour, mit der man quasi direkt in die Fälle gefahren wird. Man wird nass und zwar richtig! (Video folgt!) Zweites Highlight, für alle die sich nen Heli Rundflug nicht leisten können, ist ein Flug vom brasilianischen Flughafen, wenn der Wind richtig steht und man auf der richtigen Seite sitzt, gibt's spektakuläre Bilder!
Once in a lifetime? More like starting a tradition... Wow, was für eine Party! Vier großartige und unglaublich intensive Tage in Rio sind leider viel zu schnell vobei gegangen.
Carnaval in Rio, das ist in etwa wie Weiberfasnacht, nur eine ganze Woche lang, mit Caipirinha statt Alt/Kölsch/Rothaus, Samba statt Schunkeln, bei 30 Grad, am Strand. Einfach nur der Hammer, die
Brasilianer wissen, wie man feiert!
Zusammen mit Harshal und Markus aus dem Hostel in der Favela, nur einen Steinwurf von der Copacabana entfernt, haben wir die Blocos gerockt! Blocos, das sind die Straßen- und Strandpartys, ein
absolutes Muss! Manchmal mit nur ein paar Hundert, machmal aber auch mit ein paar Hunderttausend Leuten. Da bleibt man nicht lange alleine und mit den richtigen Leuten kann es sein, dass man noch
zu einer After-Bloco-Party in Appartement/Dachterrasse an der Copacabana eingeladen wird!
Oh, und dann gibt's natürlich noch die Parade der Sambaschulen im Sambodromo! Man kennt die Bilder ja aus dem Fernsehen, aber die Stimmung dort ist mit nix zu vergleichen. Tickets gibt's dafür im
Internet oder mit etwas Handeln zum halben Preis direkt vor dem Stadion, dann muss man für ordentliche Plätze rund 40€ hinlegen, lohnt sich. Am Sonntag und Montag sind die besten Schulen dran.
Los geht's gegen 21 Uhr und jede der 8 Schulen hat eine Stunde Zeit um durchs Stadion zu tanzen. Mit den Pausen dazwischen geht das locker bis 6 Uhr morgens. Was für eine Materialschlacht.
Ok, erst mal nur mit meinem Blog, aber bis zum Start meiner Reise sind es jetzt auch keine zwei Wochen mehr! Die Route für die ersten Wochen steht und das Equipment ist so gut wie vollständig. Ja, ich wäre dann also soweit.
Und sogar die Seite ist rechtzeitig fertig geworden! Juhu, meine erste eigene Webseite. Tolles Gefühl! Tip-Top aus dem Baukasten, aber hey, dafür mit großartigem Content und mit einem fantastischem, quasi selbstgebauten, Raketen Logo!
Bald gibt's mehr, viele Grüße
Andreas